Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen

Wechseljahre beim Mann


Ich stecke in den Wechseljahren. Mein Mann auch? 

Seitdem ich in den Wechseljahren bin, habe ich mit physischen als auch psychischen Symptomen zu kämpfen. Der unruhige Schlaf lässt mich in manchen Nächten kein Auge schließen, die Stimmungsschwankungen machen mich an manchen Tagen extrem reizbar. Alles Beschwerden, die ich seit den Wechseljahren nicht nur an mir beobachte, sondern in den letzten Monaten auch bei meinem Mann. Ich hatte gelesen, dass Männer in einem bestimmten Alter ähnliche hormonelle Veränderungen durchmachen können wie Frauen in den Wechseljahren – ein Phänomen, das manchmal als "Andropause" bezeichnet wird. Doch was steckt dahinter?

 

„Andropause“ beim Mann 

Ich hatte immer gedacht, dass die Wechseljahre ausschließlich eine weibliche Angelegenheit seien. Und auch die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) sagen: Wechseljahre, die vergleichbar mit denen der Frau sind, gibt es bei Männern nicht. Das schließt hormonelle Veränderungen beim Mann im Laufe des Lebens aber nicht aus. Der Unterschied: Bei Männern reduziert sich der Testosteronspiegel jährlich um 1–2 % – im Vergleich zum wesentlich schnelleren Rückgang von Östrogen und Progesteron bei Frauen also ein eher schleichender Prozess, sodass viele Männer überhaupt keine Veränderungen wahrnehmen. Symptome wie Schlafstörungen, Gewichtszunahme oder abnehmender Sexualbetrieb können dennoch auf den altersbedingten Rückgang des Testosteronspiegels zurückzuführen sein.

 

Warum es trotzdem „Wechseljahre“ sind 

Auch wenn die hormonellen Veränderungen zwischen Männern und Frauen nicht vergleichbar sind, ist die Essenz des Wandels ähnlich. Es geht um einen Abschnitt im Leben, in dem der Körper anfängt, sich zu verändern, und das betrifft nicht nur die physische, sondern auch die emotionale und psychologische Ebene. Mein Mann hat offen mit mir darüber gesprochen, dass die Veränderungen mehr als nur eine Phase oder schlechte Laune sein könnten. Wir streben danach, regelmäßiger offene Gespräche zu führen, um uns gemeinsam durch diese Lebensphase zu navigieren und zu unterstützen. Denn: Diese Veränderungen mögen zwar herausfordernd sein, sind aber dennoch ein natürlicher und wichtiger Teil unseres Lebens.