Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen

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Dein Alltag in den Wechseljahren

Die Wechseljahre können eine unruhige Zeit sein: Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen und eventuell körperliche Unsicherheiten beeinflussen den Alltag und können Fragen zum eigenen Lebensstil aufwerfen. Wir verstehen das und haben deshalb diese Seite für dich erstellt.

Hier findest du Lifestyle-Tipps, mit denen du auch diese Phase mit mehr Leichtigkeit und Wohlgefühl meistern kannst.

Alkohol in den Wechseljahren

Vielleicht hast du selbst schon gemerkt, dass dir ein Glas Wein zum Abendessen oder beim gemütlichen Zusammensein mit Freundinnen nicht mehr so gut bekommt oder vielleicht auch schneller zu Kopf steigt? Vielen Frauen geht es so während der Wechseljahre. Und das ist kein Zufall: Dein Körper durchläuft gerade eine Menge Veränderungen, und das betrifft auch deine Reaktion auf Alkohol.

Für viele Frauen kann man diese Frage tatsächlich mit «ja» beantworten. Bei einigen Frauen kann Alkohol ein Auslöser für Hitzewallungen und Nachtschweiß sein. Manche Frauen erleben in den Wechseljahren Herzrasen, wenn sie Alkohol trinken – eine unangenehme Begleiterscheinung der hormonellen Veränderungen. Achte darauf, wie es dir nach Alkoholkonsum geht. Wenn du feststellst, dass Alkohol deine Symptome verstärkt, könnte das Vermeiden von Alkohol dazu beitragen, deine Beschwerden zu lindern.

Darüber hinaus kann übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose erhöhen.1 Man geht davon aus, dass ein beschleunigter Knochenabbau ab einer täglichen Aufnahme von mehr als 30 Gramm Alkohol – das entspricht z. B. einem Viertel Liter Wein – eintritt.2

Wie gut schläfst du? Wenn du nach einer geselligen Runde in einer Bar oder nach dem abendlichen Glas Wein Schwierigkeiten hast, ein- bzw. durchzuschlafen, könnte das durchaus am Alkohol liegen. Es mag zunächst einleuchtend erscheinen, dass ein Glas Wein vor dem Schlafen gehen entspannt und beim Einschlafen hilft. Tatsächlich führt Alkohol jedoch bei manchen Frauen zum Gegenteil und vermindert die Schlafqualität. In dem Fall wäre es durchaus sinnvoll, ein Gläschen weniger zu trinken oder auch mal komplett auf Alkohol zu verzichten.1

Was du tun kannst

Wenn du feststellst, dass dir Alkohol nicht mehr so gut bekommt, ist es vielleicht Zeit für eine kleine 'Alkohol-Pause'. Oder probier's mal mit alkoholfreien Alternativen, die schmecken heute besser denn je.

Sprich ruhig mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über alle Veränderungen, die du bemerkst. Wichtig ist, dass du auf deinen Körper hörst. Und vergiss nicht: Du bist nicht allein auf dieser Reise durch die Wechseljahre. Wir sind alle im selben Boot und unterstützen uns gegenseitig!

Nikotin in den Wechseljahren

Rauchen bleibt ein heißes Thema, aber besonders in den Wechseljahren sollten wir mal ernsthaft darüber reden. Denn in dieser Phase deines Lebens hat Nikotin besonders ungünstige Auswirkungen auf deinen Körper.

Wie Alkohol kann auch Nikotin deine Wechseljahresbeschwerden verschlechtern. So leiden rauchende Frauen zum Beispiel öfter unter Hitzewallungen als Nichtraucherinnen.3 Und weil sich in den Wechseljahren ohnehin alles hormonell verändert, ist es besonders wichtig, sich dessen bewusst zu sein.

Rauchen ist einer der Faktoren, die das Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) erhöhen - ein Thema, das viele Frauen in den Wechseljahren ohnehin schon beschäftigt.2

Dass es einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Herz-Kreislauf-Problemen gibt, ist bekannt. Da in den Wechseljahren Herzprobleme durch die Veränderungen im Hormonhaushalt ohnehin aufkommen können, könnte es ratsam sein, die eigenen Gewohnheiten zu überdenken.4

Was du tun kannst

Wenn du dich dafür entscheidest mit dem Rauchen aufzuhören (oder es zumindest zu reduzieren), dann sind die Wechseljahre vielleicht die beste Gelegenheit dafür, die Pläne umzusetzen. Es gibt viele Hilfsmittel und Unterstützung in dieser Lebensphase.

Du bist nicht alleine auf dieser Reise und wir sind hier, um dich zu unterstützen.

Schlafmangel

Liegt schon wieder eine schlaflose Nacht hinter dir? In den Wechseljahren haben viele Frauen mit Schlafproblemen zu kämpfen. Doch auch hier gibt es Dinge, die du dagegen unternehmen kann.

Die Wechseljahre sind eine hormonelle Achterbahnfahrt die auch Auswirkungen auf deinen Schlaf hat: Zum einen kann der sinkende Östrogenspiegel deinen Schlafrhythmus durcheinanderbringen. Zum anderen können Hitzewallungen und Nachtschweiß deinen Schlaf stören.5

Gerade in den Wechseljahren können Frauen durch die Kombination aus körperlichen und psychischen Veränderungen besonders anfällig für Stress und Sorgen sein. Und das hat leider auch Einfluss auf den Schlaf.

Manchmal reicht es leider nicht aus, einfach früher ins Bett zu gehen. Falls du unter extremen Schlafmangel leidest, obwohl du beispielsweise auf Koffein zu späterer Uhrzeit oder Zeit am Bildschirm kurz vor dem Schlafen gehen verzichtest, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten. Hier findest du Alltagstipps, die dir dabei helfen können wieder entspannt durchschlafen zu können.

Was du tun kannst

Wenn Schlafmangel zum Problem wird, kannst du folgendes tun:

  • Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen
  • Abendliche Routine schaffen (Tee, Buch, Musik)
  • Natürliche Hilfsmittel wie Baldrian oder Melatonin
  • Im Extremfall: Ab zum Arzt oder der Ärztin. Es gibt spezielle Therapien und Medikamente für hartnäckige Schlafprobleme.

Schlafmangel ist in den Wechseljahren ein häufiges Übel, aber nicht unbezwingbar. Mit den richtigen Strategien und etwas Geduld findest du den Weg zurück ins Land der Träume.

Stress

Ist dein Leben gerade nicht so entspannt, wie es sollte? In den Wechseljahren steigt der Stresspegel bei vielen Frauen. Aber auch hier gibt es durchaus Wege, wie du wieder durchatmen kannst.

Stress und Wechseljahre sind leider oft eng miteinander verbunden. Die hormonellen Veränderungen können deinen Stresspegel erhöhen und dich emotional aus der Bahn werfen.

Abgesehen von den Hormonen, die verrücktspielen können, spielen auch Lebensumstände eine Rolle. Vielleicht hast du mehr Verantwortung bei der Arbeit oder zu Hause, die dich zusätzlich zu den eigenen körperlichen Veränderungen belasten.

Was du tun kannst

Erst mal tief durchatmen. Wirklich, Atmung ist der Schlüssel für Entspannung. Atemübungen oder Meditation können Wunder wirken. Daneben helfen auch:

  • Sport und Bewegung
  • Gespräche mit Freundinnen oder Therapeut:innen
  • Zeit für dich selbst
  • Bei starkem Stress: Ein Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin für eine individuelle Lösung.

Mit den richtigen Methoden und ein wenig Selbstfürsorge findest auch du durch diese turbulente Zeit einen Weg.

1 Mayo Clinic, News Network. Mayo Clinic Minute: Why alcohol and menopause can be a dangerous mix. Verfügbar unter: https://newsnetwork.mayoclinic.org/discussion/mayo-clinic-minute-why-alcohol-and-menopause-can-be-a-dangerous-mix/ (Letzter Zugriff: Oktober 2023).

2 ProFamilia. Wechseljahre, Sexualität und Alterwerden. Verfügbar unter: https://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Reihe_Aelterwerden/wechseljahre.pdf (Letzter Zugriff: September 2023). 

3 Ärztezeitung. Weniger Kaffee und Nikotin - das lindert Hitzewallungen. Verfügbar unter: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Weniger-Kaffee-und-Nikotin-das-lindert-Hitzewallungen-351350.html (Letzter Zugriff: Oktober 2023).
 
4 American Heart Association. The connection between menopause and cardiovascular disease risks. Verfügbar unter: https://www.heart.org/en/news/2023/02/20/the-connection-between-menopause-and-cardiovascular-disease-risks (Letzter Zugriff: August 2023).
 
5 Lee J et al. J Menopausal Med. 2019 Aug; 25(2):83-87.

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