Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen

Alltag

Vorsorge und Alltag


Wie kann ich vorsorgen?

Du bist in den Wechseljahren und hast Fragen zum Thema Vorsorge und Gesundheit? Da bist du hier genau richtig! Wir sprechen offen über Themen wie die richtige Wahl der medizinischen Unterstützung, Vorsorgeuntersuchungen und wie du fit und gesund durch diese spannende Lebensphase kommst. Los geht's!

Die richtige Unterstützung

Gerade in den Wechseljahren ist es wichtig, medizinische Unterstützung an deiner Seite zu haben. Diese sollte natürlich fachlich kompetent und im Idealfall auf das Thema Wechseljahre spezialisiert sein. Eine gynäkologische Fachpraxis ist dafür die richtige Adresse. Frauen erleben die Zeit vor und nach der Menopause teils sehr unterschiedlich und auch die Art und Stärke der eventuell auftretenden Beschwerden ist ganz individuell ausgeprägt. Es ist wichtig, dass du dich in deiner  Praxis wohl und verstanden fühlst.

Folgend haben wir ein paar Tipps für dich.

Wo fängt man an? Zum Beispiel in deinem direkten Umfeld: Gute Anlaufstellen für Empfehlungen können deine Freundinnen, Kolleginnen oder deine hausärztliche Praxis sein. Du kannst auch Online-Recherchen anstellen und Foren besuchen, wo Frauen ihre Erfahrungen teilen. Natürlich kannst du dich auch bei dem Frauenarzt, bzw. der Frauenärztin, die du bisher besucht hast erkundigen, ob sie auf das Thema Wechseljahre spezialisiert sind.

Achte darauf, ob der Arzt oder die Ärztin Fortbildungen im Bereich Wechseljahre besucht hat oder vielleicht sogar Vorträge zu dem Thema hält. Das sind oft gute Indikatoren für Spezialisierung.

Nachdem du dich für eine Praxis entschieden hast, solltest du einen Kennenlern-Termin vereinbaren. Dabei solltest du dich nicht scheuen, direkt zu fragen, wie viel Erfahrung man dort mit Wechseljahresbeschwerden hat und welche Therapieansätze bevorzugt werden.

Achte darauf, dass dein Arzt oder deine Ärztin dir Raum gibt, alle deine Fragen zu beantworten. Du solltest dich gut informiert und sicher fühlen, bevor du eine Entscheidung triffst.

Fühlst du dich wohl und gut aufgehoben? Super, dann hast du deine Unterstützung gefunden!

Dieses Thema ist oft von vielen Unsicherheiten begleitet, da die Hormonersatztherapie in der Öffentlichkeit kontrovers und kritisch diskutiert wird. Wenn du dich dafür interessierst, dann nimm dir auch die Zeit, das Thema Hormontherapie anzusprechen – denn hier gibt es einiges zu besprechen:

Informiere dich über die Vor- und Nachteile, lass dir erklären, wie sich die Hormone auf deinen Körper und Stimmung auswirken können, lass dir mögliche Alternativen aufzeigen und ganz wichtig: lass dich auch über mögliche Nebenwirkungen aufklären.

Also trau dich und stell alle Fragen, die dir auf dem Herzen liegen. Du hast das Recht, bestens informiert zu sein!

Gibt es besondere Vorsorgeuntersuchungen in den Wechseljahren?

Natürlich gehören auch Vorsorgeuntersuchungen zum Thema Gesundheit in den Wechseljahren. Je nachdem wie alt du bist kannst du jetzt mehr Vorsorgeangebote nutzen. Denn ab dem 50. Lebensjahr gibt es einige Untersuchungen, die dir im Rahmen der Früherkennung zustehen und von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt werden.1 Diese regelmäßigen Check-ups geben dir die Chance, ganz aktiv an deiner Gesundheit zu arbeiten.

Folgend geben wir dir Tipps, welche Vorsorgeangebote in den Wechseljahren relevant sind und welche Maßnahmen noch sinnvoll sein können.

Also bleib dran und mach dein Wohlbefinden zur Priorität!

Brustkrebs-Vorsorge

Brustkrebs-Vorsorge

Ab 30 gibt es jährliche Tastuntersuchungen, ab 50 ist die Mammographie empfohlen. Du kannst alle zwei Jahre kostenlos teilnehmen. Bei erhöhtem Risiko, z. B. familiär, sogar früher. Die Entscheidung liegt bei dir. Ziel: Frühe Brustkrebsentdeckung für bessere Behandlung und höhere Heilungschancen.2

Darmkrebs-Vorsorge

Darmkrebs-Vorsorge

Ab 50 kannst du jährlich einen Stuhltest auf verstecktes Blut erhalten. Ab 55 wählst du zwischen dem Bluttest alle zwei Jahre oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren. Darmspiegelung kein Highlight im Kalender, aber entscheidend. Ein Arztgespräch kann mit Vorsorgemöglichkeiten helfen.1

Osteoporose

Osteoporose

Leider steigt auch das Osteoporose-Risiko in den Wechseljahren. Das liegt an den sinkenden Östrogenlevels, die für den Knochenschutz wichtig sind. Ab den Wechseljahren ist es also an der Zeit, auch die eigenen Knochen im Blick zu behalten. Informier dich!

Was du sonst noch tun kannst

Natürlich gibt es noch weitere Arten, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Deshalb geben wir dir nun ein paar Tipps, welche Vorsorgemöglichkeiten es sonst noch gibt, um möglichst gesund in den Wechseljahren zu bleiben:

Fit durch die Wechseljahre

Gewichtsmanagement

Der Bauchumfang ist mehr als nur eine Zahl auf dem Maßband: Er ist ein wichtiger Indikator, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen niedrig zu halten. Klingt einfacher, als es ist? Wir wissen, der Stoffwechsel wird träge, aber glücklicherweise sind wir nicht machtlos:
Ernährung und Bewegung sind deine besten Freunde. Obst, Gemüse, Vollkorn – du kennst den Drill. Und wie wäre es mit einem flotten Spaziergang oder Yoga? Lass dich bei deinem Plan am besten medizinisch beraten.

Psychische Gesundheit

Falls deine Emotionen in den Wechseljahren Achterbahn fahren, bist du definitiv nicht allein! Hormonelle Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen und emotionalen Ups und Downs führen. Das ist zwar völlig normal, aber du musst es nicht einfach so hinnehmen!

Wichtig ist, dass du deine Emotionen ernst nimmst und dich mitteilst:

• Du kannst deinem Arzt oder deiner Ärztin beispielsweise erzählen, wie du dich fühlst. Dabei sollte geklärt werden, ob du «nur» unter Stimmungsschwankungen leidest, oder ob vielleicht eine Depression vorliegt. Das ist wichtig, damit du die richtige Unterstützung und Behandlung erhältst.
• Bei Stress und innerer Unruhe können Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation Wunder wirken. Und hey, ein guter Freund, eine Tasse Tee und ein offenes Ohr sind manchmal genauso wirksam.
• Bei sehr belastenden psychischen Beschwerden kann auch professionelle Unterstützung aus dem Bereich der Psychotherapie sinnvoll sein.

Also schäm dich nicht für deine Gefühle und tu das, was dir guttut.

Schlafqualität

Auch der Schlaf kann in den Wechseljahren zur Herausforderung werden. Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen und Schlaflosigkeit können dir das Leben schwer machen. Doch auch hier gibt es Dinge, die du tun kannst:

• Hol dir medizinischen Rat. Es ist wichtig, zu ergründen, welche Ursache deine Schlafprobleme haben. Nur so können sie wirksam behandelt werden.
• Regelmäßige körperliche Aktivität und Bewegung kann auch dabei helfen, sich zu entspannen und damit einen besseren Schlaf begünstigen.4
• Es gibt eine Menge kleiner Maßnahmen, die zu Hause umsetzen kannst, um deinen Schlaf zu verbessern – das bezeichnet man als Schlafhygiene. Dabei geht es vor allem darum, dass du dir eine angenehme Schlafumgebung schaffst und deinen Körper sanft dazu «erziehst», dass er abends besser einschlafen kann.

Also mach Schlaf zur Priorität und hol dir die Ruhe, die du verdienst. Dein Körper und dein Geist werden es dir danken!

1 Verbraucherzentrale. Früherkennung: Diese Vorsorgeuntersuchungen stehen Ihnen zu. Verfügbar unter: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/frueherkennung-diese-vorsorgeuntersuchungen-stehen-ihnen-zu-10429 (Letzter Zugriff: September 2023).

2 Gemeinsamer Bundesausschuss. Mammographie-Screening, eine Entscheidungshilfe. Verfügbar unter: https://www.g-ba.de/downloads/17-98-2232/2019-01-21_G-BA_Entscheidungshilfe_Mammographie_bf.pdf (Letzer Zugriff: September 2023).
 
3 Bundesministerium für Gesundheit. Verbesserte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Verfügbar unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/frueherkennung-vorsorge/frueherkennung-von-gebaermutterhalskrebs.html (Letzter Zugriff: September 2023).
 
4 Gesundheitsinformation.de. Schlafprobleme und Schlafstörungen (Insomnie). Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de/was-tun-bei-schlafproblemen.html (Letzter Zugriff: September 2023).

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