Alltag
In den Wechseljahren durchläuft dein Körper natürliche Veränderungen: Dein Stoffwechsel wird langsamer und die Muskelmasse nimmt ab. Das führt bei vielen Frauen dazu, dass sie ein paar Kilo zunehmen. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nicht direkt durch die Wechseljahre verursacht wird. Die Wechseljahre und das Abnehmen der körperlichen Fitness fallen oft einfach zeitlich zusammen. Viele Frauen nehmen körperliche Veränderungen dabei intensiver wahr, da sie in dieser Zeit eine engere Beziehung zu ihrem Körper aufbauen.
In den Wechseljahren werden Bewegung und Sport für dich immer wichtiger, da sie maßgeblich zu deinem körperlichen und seelischen Wohlbefinden beitragen. Ein Tipp: wähle dafür Sportarten, die dir Freude bereiten und zu deinem momentanen Fitness- und Gesundheitszustand passen. Wenn du ein paar zusätzliche Kilos hast, gibt es sanftere Sportarten, die deine Gelenke schonen. Wichtig ist, dass du das machst, was dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert und dich gut fühlen lässt.
Der Wandel in den Wechseljahren betrifft nicht nur hormonelle Veränderungen, sondern auch veränderte körperliche Bedürfnisse und Fähigkeiten. Bewegung und Sport können dabei wichtige Faktoren sein, um dein Wohlbefinden und deine Gesundheit zu steigern. Ein ganzheitlicher Ansatz kann dir dabei besonders helfen. Er stützt sich auf drei Säulen.
Auf deinem sportlichen Weg durch die Wechseljahre ist es hilfreich, die drei angesprochenen Säulen zu beachten. Es ist aber genauso entscheidend, auf deinen Körper zu hören. Dich zu überfordern, bringt dich nicht weiter. Ein sanftes, aber beständiges Training kann oft mehr für dich tun als gelegentliche, intensive Sessions. Hier geht es nicht darum, Rekorde aufzustellen, sondern deinem Körper liebevoll und kontinuierlich die Unterstützung zu bieten, die er braucht, um in dieser Lebensphase voller Gesundheit und Zufriedenheit zu sein.
Wie schon gesagt, führt Sport vor allem zu einem gesteigerten Wohlbefinden. Wenn du regelmäßig aktiv bist, fördert das deine innere Ausgeglichenheit und Entspannung. Besonders in einer herausfordernden Phase wie den Wechseljahren ist das eine tolle Möglichkeit, dir selbst etwas Gutes zu tun.
Regelmäßig in Bewegung zu bleiben, tut auch deinem Herz-Kreislauf-System gut. Schon 5–10 Minuten langsames Joggen täglich können für dich das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, um fast zwei Drittel senken.1
Sport in den Wechseljahren steigert den Grundumsatz und fördert die Gewichtskontrolle sowie den Stoffwechsel. Die Energie, die deine Muskeln verbrauchen, verbessert dein Wohlbefinden und hilft, gesundheitlichen Herausforderungen dieser Phase effektiver zu begegnen.
Sport hilft dir auch, deine Bewegungskoordination zu verbessern. Das kann Veränderungen im Gleichgewichtssinn, die in den Wechseljahren auftreten können, entgegenwirken und somit dein Sturzrisiko verringern.
Gezieltes Training stärkt den Beckenboden. Das kann vorteilhaft in den Wechseljahren sein: Du bekommst eine bessere Kontrolle über deine Blase, das Risiko von Inkontinenz wird verringert und deine sexuellen Empfindungen verbessern sich.
Training muss nicht zwangsweise in einem Fitnessstudio stattfinden. Auch im Alltag gibt es genug Möglichkeiten, etwas für die Fitness und das eigene Wohlbefinden zu tun. Hier findest du einige Tipps, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag bringen kannst:
Du solltest die Wirkung von gemütlichen Spaziergängen nicht unterschätzen: Sie können positive Auswirkungen auf Körper und Geist haben und sind eine effektive und unkomplizierte Möglichkeit, auch zwischen Terminen oder der Mittagspause etwas für das Wohlbefinden zu tun.
Bei kürzeren Strecken kannst du anstelle des Autos auch das Fahrrad benutzen. Dies ist übrigens nicht nur gut für deine körperliche Fitness, sondern reduziert auch deinen ökologischen Fußabdruck – Gut für die Gesundheit, das Wohlbefinden und den Planeten.
Treppe oder Rolltreppe – du hast die Wahl. Wenn du öfter auf Rolltreppe oder den Aufzug verzichtest und stattdessen die Treppen benutzt, bringst du nicht nur deinen Kreislauf in Schwung, sondern verbrennst auch Kalorien.
Frei nach dem Motto «Geteiltes Leid ist halbes Leid» kann eine Person, mit der du regelmäßig Fahrradtouren machst oder spazieren gehst, wahre Wunder wirken: Gemeinsam Sport zu treiben kann motivieren, den Spaßfaktor erhöhen und dir helfen, am Ball zu bleiben, deine Bewegungsziele zu erreichen.
1 Ärzteblatt. Medizinreport. Sport als Prävention: Fakten und Zahlen für das individuelle Maß an Bewegung. Verfügbar unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/209444/Sport-als-Praevention-Fakten-und-Zahlen-fuer-das-individuelle-Mass-an-Bewegung (Letzter Zugriff: September 2023).