Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen

Hintergründe

Meno-Check: Finde heraus, wo du stehst


Alles zum MRS-Test

Die Wechseljahre können – müssen aber nicht zwangsläufig mit Beschwerden verbunden sein. Aber wie genau weiß man, ob man bereits in den Wechseljahren ist? Oder vielleicht bist du schon in den Wechseljahren und möchtest wissen ob sich deine Beschwerden verbessert oder verschlechtert haben. Bestimmte Menopause-Fragebögen können dir und deiner ärztlichen Fachkraft bei der Beantwortung dieser Fragen helfen. Ein bekannter und vor allem validierter Fragebogen ist der MRS-Test. Hier erfährst du wie er funktioniert, wofür er hilfreich ist und kannst ihn durch die Beantwortung von ein paar Fragen gleich selbst durchführen. Los geht’s!

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MRS: Was ist das?

Die sogenannte Menopause-Rating-Skala (MRS) ist eine Selbstbeurteilungsskala, mit der Frauen das Ausmaß ihrer Wechseljahresbeschwerden selbst einschätzen können. Dieser Test ist ein validiertes Instrument, das von unterschiedlichen Expert:innen entwickelt wurde und seit 1992 im Praxisalltag eingesetzt wird. Im Laufe der Zeit wurde die erste Version zum erweiterten MRS II-Test weiterentwickelt.1,2  Die Bewertung und Dokumentation deiner Symptome mit dem MRS II-Test schafft sowohl für dich als auch für die behandelnde ärztliche Fachkraft eine klare Grundlage für eine mögliche Therapie. Der Test ist für Frauen zwischen 45 und 55 Jahren geeignet, kann aber auch bei jüngeren oder älteren Frauen Anwendung finden, wenn sie Symptome der Menopause erleben.

Wie funktioniert die Selbstbewertung?

Der MRS II-Fragebogen, bewertet die Ausprägung von elf typischen Beschwerdebildern der Wechseljahre, wie Hitzewallungen oder Trockenheit der Scheide, mit Hilfe eines Punktesystems. Die Punkteskala reicht von „0 = keine Beschwerden“ über „1 = leichte“, „2 = mittlere“, „3 = starke“ bis „4 = sehr starke“ Beschwerden. Die Punkte werden dann zusammengezählt, um eine Gesamtbewertung zu erhalten.1

Wann sollte ich einen MRS II-Test machen und was bringt er mir?

Du bist Anfang oder Mitte 40 und bemerkst Veränderungen, die auf die Wechseljahre hinweisen könnten? Dann kann dir der Selbsttest dabei helfen festzustellen, wo du stehst und welche Symptome wie stark ausgeprägt sind. Diese Informationen helfen auch deinem Arzt oder deiner Ärztin dabei, zu beurteilen, ob eine Behandlung bei deinen Beschwerden sinnvoll ist, und ggf. die passende auszuwählen. Aber auch im Laufe der Wechseljahre ist es sinnvoll den Test immer wieder durchzuführen um den Verlauf deiner Symptome und die Wirksamkeit der Therapie zu bewerten. Denn Beschwerden können sich im Laufe der Wechseljahre verändern, so dass die aktuelle Behandlung vielleicht gar nicht mehr notwendig ist oder angepasst werden muss. Bei der Hormonersatztherapie gilt z. B. der Grundsatz «soviel wie nötig, so wenig wie möglich».3

1 Hauser GA et al. J Menopause 1999; 6(4):12–15.

2 Potthoff P et al. Zentralbl Gynakol. 000;122(5):280-6.

3 ProFamilia. Wechseljahre, Sexualität und Alterwerden. Verfügbar unter: https://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Reihe_Aelterwerden/wechseljahre.pdf (Letzter Zugriff: September 2023).

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