Behandlung
Neben der Einnahme von pflanzlichen Präparaten oder der klassischen Hormonersatztherapie können auch nicht-medikamentöse Ansätze dabei helfen, Wechseljahresbeschwerden zu minimieren. Wir wollen dir einen Überblick über die verschiedenen Therapieoptionen geben und gemeinsam schauen, welche für dich in Frage kommen könnten.
Es gibt verschiedene Erkenntnisse in diesem Bereich. Eine Analyse von 16 Studien ergab, dass sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Hitzewallungen durch die Anwendung von Akupunktur reduziert werden können. Allerdings wurde auch festgestellt, dass die Hormonersatztherapie (HRT) der Akupunktur in Bezug auf die Verbesserung der Häufigkeit von Hitzewallungen deutlich überlegen ist.1
In einer Untersuchung aus dem Jahr 2013 wurde festgestellt, dass Hypnose einen positiven Effekt auf das Auftreten von Hitzewallungen hat und gleichzeitig den Schlaf verbessern kann. Auch verschiedene Experten sind sich einig, dass Hypnose die Häufigkeit und Stärke von Hitzewallungen deutlich reduzieren kann.2,3
Im Jahr 2018 wurde in einer Analyse von verschiedenen Studien herausgefunden, dass die Beeinträchtigung durch Hitzewallungen und begleitende menopausale Beschwerden (z.B. Gelenk- oder Kopfschmerzen) verringert werden kann, wenn man sich einer kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) unterzieht. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden unterschiedliche therapeutische Ansätze untersucht, darunter nicht nur die KVT selbst, sondern auch die achtsamkeitsbasierte Therapie sowie die einfache Verhaltenstherapie. Es wurde festgestellt, dass alle drei Therapieformen zu einer Linderung der Beschwerden führten.4
Wissenschaftliche Studien über die Effekte von Entspannungstechniken liefern keine eindeutigen Ergebnisse, weshalb es keine Empfehlung zur Behandlung bei Wechseljahresbeschwerden gibt. Trotzdem können Entsannungstechniken als stressreduzierend empfunden werden und sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Probiere am besten selbst aus, ob solche Übungen etwas für dich sind und sie sich in deinen Alltag integrieren lassen.5
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, da das jede Krankenkasse anderes handhabt. Es kann sein, dass du je nach Behandlung die Leistungen selbst zahlen musst, einen Zuschuss erhältst oder die Kasse sogar die kompletten Kosten übernimmt. Informiere dich daher am besten direkt bei deiner jeweiligen Krankenkasse und lass dich dort beraten.
1 Dodin, S., et al. (2013). Acupuncture for menopausal hot flushes. Cochrane Database Syst Rev. 30; (7): CD007410.
2 Elkins, G.R., et al. (2013). Clinical hypnosis in the treatment of postmenopausal hot flashes: a randomized controlled trial. Menopause. 20: 291–8.
3 Stute P, Bürki R, Geissbühler V. Expertenbrief No 51. Nicht-hormonelle Therapie von menopausalen Hitzewallungen. Verfügbar unter: https://www.sggg.ch/fileadmin/user_upload/Formulardaten/51_Nicht-hormonelle_Therapie_von_menopausalen_Hitzewallungen_August_2017.pdf (Letzter Zugriff: September 2023).
4 van Driel, C.M. et al. (2018). Mindfulness, cognitive behavioural and behaviour-based therapy for natural and treatment-induced menopausal symptoms: a systematic review and meta-analysis. BJO
5 gesundheitsinformation.de. Wechseljahresbeschwerden selbst lindern. https://www.gesundheitsinformation.de/wechseljahrsbeschwerden-selbst-lindern.html (Letzter Zugriff: September 2023).